Loading

Anzeige
Das Smartphone liegt voll im Trend und hat sich inzwischen auch in Deutschland als das beliebteste Kommunikationsmittel etabliert. Aber viele Kunden nutzen weiter das kabelgebundene Telefon, und auch das Festnetz über Handy bietet einige Vorteile. Wir beschreiben, wie diese Variante der Telefonie funktioniert und welches die Vorteile sind.

Festnetztelefonie – Vorteile und Nachteile

Der Anwender profitiert mit dem Festnetz über Handy von einigen Vorteilen:

Die praktische 2-in-1-Lösung. Mit nur einem Gerät telefonieren Sie sowohl mobil als auch über das Festnetz. Ein separates Telefon ist nicht länger erforderlich, keine Empfangsstation für das Schnurlose, und auch die zusätzliche Verkabelung zum Telefonanschluss oder zum Splitter entfällt.

Nutzen Sie Geräte weiter, die eigentlich schon aussortiert wurden! Sie vermeiden Elektroschrott, wenn das alte Handy reaktiviert wird, und erhalten Pluspunkte vom Umweltminister. Denn die Weiterverwendung der betagten Ausstattung verbessert die CO2-Bilanz und schont das Klima.

Das Telefonbuch wird übersichtlicher. Alle Kontakte befinden sich mit dem Festnetzhandy auf einem Telefon-Apparat. Das ist effizienter und praktischer, denn die Telefonnummern müssen nicht mehr per Hand eingegeben werden, alle sind nun auf einem Handy gespeichert.

Besser verbunden mit der 2-in-1-Telefonie: Auch die Festnetzgespräche führen Sie in hoher Qualität, denn das Festnetzgespräch wird nun, wie schon der Handy-Anruf, digital übertragen und nicht mehr über den antiken Kupferdraht der Telekom.

Das Smartphone fürs Festnetz nutzen

Wer sein Festnetz über das Handy nutzen will, braucht dazu einen geeigneten Router oder eine entsprechende App. Unbedingt sollte das Empfangsgerät mit Voice-Over-IP (VoIP) funktionieren. In den Vertragsunterlagen finden Sie entsprechende Hinweise, oder ein Anruf beim Anbieter schafft Klarheit über die Bedingungen. Bei den meisten heute abgeschlossenen Verträgen sollte VoIP enthalten sein.

Der Router arbeitet bei dieser Übertragungstechnik als eine Station für ein schnurloses Telefon. Für diese Geräte ist der übliche Standard „Digital Enhanced Cordless Telecommunications (DECT). Dieser wurde international etabliert, um die Telekommunikation per Funktechnik zu realisieren.

Die App ist eine weitere Möglichkeit, den Router mit dem Telefon zu koppeln und dann mit dem Handy ins Festnetz zu gehen. Die Verbindung über eine App wird von den meisten Routern akzeptiert, und das Gerät verbindet das Handy intern mit dem häuslichen WLAN.

Mit dem Handy ins Festnetz mit einer FritzBox

Wenn Sie eine FritzBox besitzen, können Sie Ihr Smartphone als ein IP-Telefon nutzen. IP bedeutet nichts anderes als „Internetprotokoll“, mit der FritzBox telefonieren Sie also übers Internet. Die zugehörige App nennt sich „FRITZ!App Fon“. Als Festnetztelefon arbeitet das Handy an der FritzBox unter folgenden Voraussetzungen:

  • Die FritzBox einrichten für den Zugriff von Anwendungen.
  • Zur FritzBox eine WLAN-Verbindung herstellen.
  • Die App installieren und anschließend einrichten.

Die FritzBox auf den Zugriff von externen Anwendungen vorbereiten

Grundsätzlich ist dieser Router bereits auf Zugriffe von externen Anwendungen vorbereitet. Wenn Sie aber die Werkseinstellungen geändert haben, aktivieren Sie die Funktion nach der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Öffnen Sie die Benutzeroberfläche und klicken Sie auf „Heimnetz“.
  • Anschließend wählen Sie „Heimnetzübersicht“ oder „Netzwerk“.
  • Die Registerkarte „Netzwerkeinstellungen“ per Klick öffnen.
  • Wählen Sie „Heimnetzfreigaben“ und aktivieren Sie „Zugriff für Anwendungen zulassen“.
  • Mit „Übernehmen“ die Einstellungen speichern.

Unter Umständen müssen Sie vor Beginn der Änderungen zunächst die „Erweiterte Ansicht“ aufrufen. Ab dem Betriebssystem FRITZ!OS 6.50 erfolgt deshalb ein Klick auf drei Punkte oben rechts, um den entsprechenden Schalter zu aktivieren. Bei älteren Versionen klicken Sie unten auf „Ansicht: Standard“, anschließend wechseln zu „Ansicht: Erweitert“.

WLAN-Verbindung vom Handy zur FRITZBOX einrichten

Um anschließend das Festnetz über Handy zu nutzen, sind für die Verbindung noch einige Daten nötig:

Zunächst brauchen Sie den Modellnamen Ihres Geräts, etwa „FRITZ!Box 7530“. Sie finden Ihn unten auf dem Router. Der Name ist gleichzeitig die Bezeichnung für das WLAN-Netz (SSID).

Ebenfalls auf der Unterseite Ihres Routers befindet sich neben einem Schlüsselsymbol für den WLAN-Netzwerkschlüssel ein Zahlencode, den Sie bitte notieren. Nach einer manuellen Änderung erscheinen die WLAN-Einstellungen auch in der Software, und zwar in der Benutzeroberfläche. Hier auf „WLAN“ klicken, dann auf „Funknetz“. Die Bezeichnung des WLAN-Netzes ebenfalls aufschreiben (SSID). Wechseln Sie in das Menü „WLAN“ und wählen den Menüpunkt „Sicherheit“. Den WLAN-Netzwerkschlüssel bitte ebenfalls schriftlich festhalten.

Die WLAN-Verbindung unter Android 8.1. wird nun wie folgt hergestellt:
Öffnen Sie die Anwendung „Einstellungen“. Wurde das WLAN deaktiviert, auf „AUS“ tippen, um es einzuschalten. Anschließen sollten Sie nun den Namen des zuvor notierten Funknetzes eingeben. Der ebenfalls bereits notierte WLAN-Netzwerkschlüssel ist das Passwort und gehört in das gleichnamige Feld. Auf „Verbinden“ tippen.

Das WLAN einrichten bei einem iPhone mit iOS 12.2

Auch mit dem iPhone können Sie über WLAN Festnetz nutzen. So stellen Sie es ein:

  • Die Einstellungen öffnen.
  • Tippen Sie auf „WLAN“.
  • Den Ein-/Aus-Schalter aktivieren, wenn das WLAN nicht aktiv ist.
  • Unter „Netzwerk wählen …“ die oben gefundene SSID antippen.
  • Im Feld „Kennwort“ den von Ihnen aufgeschriebenen WLAN-Netzwerkschlüssel eintragen.
  • Auf „Verbinden“ tippen.

Die FRITZ!App Fon einrichten

Auf dem Smartphone muss nun die entsprechende App installiert werden, um das Festnetz über Handy nutzen zu können. Zunächst laden Sie die Anwendung von den entsprechenden Plattformen herunter, also bei Google Play oder oder im App Store von Apple. Dann sollten Sie das FRITZ!App Fon starten. Wenn Sie den Zugang zur Benutzeroberfläche des Routers mit einem Passwort gesichert haben, dieses auch hier in der App eintragen.

Geben Sie anschließend Benutzernamen und Kennwort ein, wenn Sie die Anmeldung früher ebenfalls auf diese Weise aktiviert haben. Um sicherzustellen, dass der aktuelle Nutzer die App nutzen darf, die Benutzeroberfläche aufrufen. Dort die Zugriffsrechte festlegen unter „System/FRITZ!Box-Benutzer. Werden Sie dazu aufgefordert, bestätigen Sie die Einträge. Anschließend richtet sich die App automatisch als ein IP-Telefon ein.

Mit der FritzBox-App ist Festnetz über Handy per WLAN nicht über den Gastzugang möglich. Mindestens sollte auf dem Android-Phone das Betriebssystem 4.0 installiert sein, die FritzBox unter FRITZ!OS 6.10 laufen. Für iOS gilt die Version 10.0 als Mindestanforderung und für den Router FRITZ!OS 7.

Andere Router und Anwendungen

Der Netzanbieter o2 bietet seinen Kunden die Software „Digital Phone“ an. Das Produkt wendet sich hauptsächlich an Geschäftskunden. Wesentliche Funktion der App ist ein umfangreiches Cloud-Angebot, das auch als virtuelle Telefonanlage genutzt werden kann. Die Anwendung können Sie ebenfalls in den bekannten Stores herunterladen, sie ist aber teilweise kostenpflichtig.

Die Telekom nennt ihre App „HomeTalk“. Kombiniert mit den bekannten Speedport-Routern nutzen Sie so das Festnetz über Handy auch bei diesem Anbieter. Richtiger wäre hier allerdings die Vergangenheitsform, denn das Unternehmen hat „Home Talk“ bereits 2018 vom Markt genommen.

Wer einen Router von TP-Link verwendet, findet mit „tpPhone“ die passende App bei Google und Apple. Die Software bietet einen umfangreichen Telefonservice wie geordnete Sprachnachrichten, direkt zurückrufen mit nur einem Klick, simples Einrichten einer Telefonkonferenz, HD-Qualität und anderes mehr. Nach der Verbindung von Handy und Router einfach den Anweisungen folgen.

Gründe für Festnetz über Handy

Der ein oder andere Anrufer hat in seiner Wohnung einen schlechten Empfang mit seinem Smartphone. Da ist ein Telefonat über das Festnetz doch eine Erleichterung, weil die Gespräche dann ohne Rauschen und störungsfrei geführt werden können.

Die eigene Festnetznummer hat immer etwas Persönliches. Meist kennen sie nur Familienmitglieder und die engsten Freunde. Das Telefonieren mit dieser Verbindung gilt noch als verbindlicher, während das Handy meist für die schnelle Absprache zwischendurch in Frage kommt. Wenn Sie beide Gesprächsarten zusammenführen können, erhalten Sie die Bindung der traditionellen Telefonie und kombinieren sie mit modernen Empfangsmöglichkeiten.

Preiswerte Festnetztarife weiterhin nutzen

Der Empfang von Filmen oder Musik über das mobile Internet ist wegen der großen Datenmengen sehr kostenintensiv. Das Festnetz hingegen bietet bei einer Flatrate mehr Kapazität und ist für den Nutzer erheblich günstiger. Wenn der Kabelanschluss nur nicht so unpraktisch wäre. Aber genau dieser Nachteil entfällt, wenn man auch bei großen Datenmengen den Festnetztarif übers Handy nutzt und beim Streamen dennoch flexibel bleibt.

Denn der Kostenfaktor spielt immer noch eine wesentliche Rolle bei der Wahl des Telefonnetzes. Zwar enthalten viele Handytarife inzwischen eine Allnet-Flat, die für mobile Telefonate und das Festnetz gelten. Aber häufig ist der herkömmliche Anruf immer noch preiswerter, besonders wenn man die preiswerten Vorwahlen nutzt.

Das Festnetz als Backup

Viele nutzen ihr Telefon zu Hause auch beruflich. Zwar sind Totalausfälle der Mobilnetze in unseren Breiten äußerst selten, dennoch kommen sie bisweilen vor und können zu Komplikationen führen.

Deshalb behalten viele Nutzer weiter ihren Festnetzanschluss als Backup für den Fall der Fälle. Führt man dann auch Gespräche ins Festnetz über Handy, bleibt die gewohnte Arbeitsumgebung erhalten. Der Schreibtisch muss nicht komplett neu organisiert werden, wenn der Mobilfunk ausfällt und Sie nun mit dem Handy ins Festnetz telefonieren.
Sie müssen besonders viele Telefonate entgegennehmen und sind auf der Suche nach einer Lösung, diese zu bewältigen? Dann ist vielleicht ein externer Telefonservice eine Lösung. Dieser nimmt sämtliche Anrufe für Sie entgegen und entlastet Sie auf diese Weise im Arbeitsalltag.

Fazit

Das Festnetz ist mitnichten veraltet, und auch über das Handy profitiert der Nutzer von seinen Vorteilen. Mit der entsprechenden App und dem passenden Router erfreuen sich die Gesprächspartner an der besseren Qualität der Übertragung. Außerdem ist es praktisch, nur von einem Gerät aus zu telefonieren. Das alte Handy gehört mit dieser Lösung außerdem nicht zum Elektroschrott, was die Umweltbelastung reduziert und die Ökonomie einschließlich der gestörten Lieferketten entlastet.