Die ganze Welt, Deutschland sowie die Hauptstadt Berlin stehen vor einer neuen Herausforderung zum Schutz der Umwelt. Um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu schaffen und CO2-neutral zu werden, werden in Berlin auf politischer Ebene zahlreiche Projekte der E-Mobilität gefördert. Dass der Wille, CO2-neutral zu werden, nicht nur von den Behörden und vom Staat gefördert wird, wird schnell am Umstieg von Unternehmen auf Elektroautos deutlich.
Die betriebliche Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen ist nicht nur ein Teil des nachhaltigen Kurses der Unternehmen, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Der Umstieg auf Elektro Nutzfahrzeuge ist besonders in der Branche der Versandunternehmen von großem Vorteil und prägt den Wandel innerhalb der Fahrzeugflotte immer weiter voran.
Versandunternehmen profitieren besonders auf Kurzstrecken von der E-Mobilität
Dass Versandunternehmen jeder Art besonders in städtisch geprägten Gebieten zunehmend auf Elektroautos umsteigen, ist ein immer weiter an Popularität zunehmender Trend. Bei der Beschaffung eines Fahrzeuges, das CO2-neutral ist, spielt nicht selten der Zeitfaktor der Zustellung eine entscheidende Rolle.
Mitarbeitermangel
Mit dem zunehmenden Mangel an Arbeitskräften und den Krankmeldungen im Rahmen der Coronapandemie sind die Versandunternehmen gezwungen, mehr Arbeitsleistung pro Mitarbeiter einzufordern. Mit der geforderten Mehrleistung wird der Zeitplan der Zusteller, Postboten und Lieferanten zunehmend enger, da mehr Kunden und Firmen in demselben Zeitraum beliefert werden müssen, wie es auch vor der Pandemie der Fall ist. Es ist daher wenig verwunderlich, dass im wahrsten Sinne des Wortes jede Sekunde zählt und die Zulieferung mit einer schnelleren und effizienteren Ausstattung weniger zeitintensiv ist. In dieser Sachlage kommt nun die Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen ins Spiel.
Zeitersparnis
Ein großer Vorteil der batteriebetriebenen Gefährte ist der Faktor der Beschleunigung. Während mit Benzin oder Diesel betankte Transportfahrzeuge stets einige Sekunden benötigen, um die volle Leistung der Beschleunigung zu entfalten, können Elektroautos die uneingeschränkte Energie aus der Batterie beziehen. Dadurch, dass ein Elektroauto schneller von der Stelle kommt, wird empirisch und auf den ganzen Tag hochgerechnet ein deutliches Zeitersparnis vermessen. Während die Beschleunigung auf dem Land nicht von primärer Bedeutung ist und das Fahrzeug seltener abgebremst werden muss, können Elektro Nutzfahrzeuge im Berliner Stadtgebiet deutlich davon profitieren.
Die Lieferung mit Elektro-Fahrzeugen senkt die Energiekosten deutlich
Berlin ist die größte Stadt Deutschlands und hinsichtlich des Staurisikos bundesweit an dritter Stelle. Das breite und komplexe Straßennetz ist somit konstant belastet und für dort ansässige Versandunternehmen eine dauerhafte Herausforderung. Dadurch, dass kurze Distanzen in verhältnismäßig langen Zeiträumen zurückgelegt werden müssen, müssen Versandunternehmen ihre Fahrzeugflotte mehr auf die Sparsamkeit von Kraftstoffen prüfen.
Vorteil gegenüber Verbrennern
Klassische Verbrennermotoren arbeiten nicht nur während der Fahrt, sondern auch im Stand, beispielsweise im Stau oder bei betrieblich bedingten kurzzeitigen Halten. Der damit einhergehende Verbrauch von Kraftstoffen trägt nicht zur Wirtschaftlichkeit des Betriebs bei und kostet Zeit sowie Geld. Dieser Missstand, der sich bereits vor der anbahnenden Wirtschaftskrise im Jahr 2022 als kontraproduktiv erwies, wird hinsichtlich der steigenden Spritpreise immer weiter verstärkt. Der finanzielle Schaden im Rahmen des kaufmännisch betrachteten Schwundes wird somit zusätzlich bestärkt und lastet immer weiter auf der Kasse des Versandunternehmens.
Betriebskosten reduzieren
Mit dem Umstieg in die E-Mobilität können Versandunternehmen diesem Problem teilweise entgegenwirken. Mit dem Kauf eines Elektroautos lässt sich ein Stau oder eine betrieblich bedingte Standzeit zwar nicht vermeiden, dafür können aber der Energieaufwand und folglich die Betriebskosten gesenkt werden. Die Energie, die für die Bewegung des Elektroautos genutzt wird, wird aus der Batterie bezogen und ausschließlich dann, wenn der Fahrer auch wirklich losfährt. Bis auf Fahrzeugelemente, wie den Bordcomputer, Lichter oder eine Klimaanlage wird also keine Energie verwendet.
Folgen für Berliner Unternehmer
Die in die Höhe schnellenden Spritpreise verschonen auch die Hauptstadt Berlin nicht. Parallel dazu fördert die Bundesregierung die Nutzung von Elektro-Nutzfahrzeugen, die im direkten Schadstoffausstoß CO2-neutral sind. Die Besteuerung auf die Kraftstoffe steigt seit Jahren immer weiter an, während ein Elektro Nutzfahrzeug in Fragen des Energieaufwands ausschließlich auf Strompreise angewiesen ist.
Mit steuerlichen Entlastungen wird der Kostenfaktor allgemein weiterhin niedrig gehalten. Im Schnitt kostet das Aufladen einer vollen Batterieladung nur 40 % bis 60 % einer vollen Tankladung bei aktuellen Spritpreisen. In Langzeitstudien hat sich das Elektro Nutzfahrzeug in Städten wie Berlin oder Hamburg langfristig durchsetzen können. Hinsichtlich der Spritpreise und der hohen Inflationsrate ist vorerst auch keine Preisstabilität für Kraftstoffe sichtbar, sodass ein Umstieg zur E-Mobilität eine womöglich weniger volatile Investition darstellt.
Ein Elektro Nutzfahrzeug schont die Qualität der Stadtluft
Smog, der in vielen Ländern der Welt zum Alltag gehört, droht Großstädten wie Berlin auch. Die zunehmende Staubildung und immer enger werdende Straßen fördern eine erhöhte Feinstaubbelastung im Stadtgebiet. Die kleinen Partikel setzen sich auf allen Oberflächen ab, werden eingeatmet und verschlechtern die Gesundheit der Stadtbewohner. Mit dem Kauf von Elektro-Fahrzeugen entschließen sich zahlreiche Versandunternehmen dazu, dieses Risiko zu minimieren. Im Gegensatz zum Verbrennermotor wird im laufenden Betrieb eines batteriebetriebenen Fahrzeuges kein Feinstaub ausgestoßen. Dieser Fahrbetrieb ist nicht nur CO2-neutral, sondern verbessert auch die langfristige Luftqualität innerhalb Berlins.
Die Verfügbarkeit von E-Ladesäulen in Berlin ist überdurchschnittlich
Berlin ist ohnehin für seine Grünflächen, Parks und grünen Straßen bekannt. Der Trend der E-Mobilität wird auch von der Stadt und den Bezirken gefördert, sodass sich mittlerweile zahlreiche E-Ladestationen zum Aufladen von Elektro-Fahrzeugen im ganzen Stadtgebiet vorfinden lassen.
Statistisch betrachtet sind die meisten elektrischen Fahrzeuge im Berliner Stadtkern anzutreffen, sodass auch dort die höchste Dichte an Ladestationen zu verzeichnen ist. Nichtsdestotrotz ist der grüne Trend auch auf die peripheren Bezirke übergegangen, sodass Versandunternehmen und Lieferketten bei der Verwendung von Elektro-Nutzfahrzeugen keine Probleme mehr beim Auffinden von Ladesäulen haben. Genau aus diesem Grund hat sich Berlin auch deutlich von dem Umland und vielen deutschen Bundesländern abheben können.
Der Geräuschpegel wird dank Elektro-Fahrzeugen minimiert
Da im Inneren eines batteriebetriebenen Fahrzeuges kein klassischer Verbrennungsprozess stattfindet, verursacht das Lieferfahrzeug kaum Geräusche. Dies schont neben dem Faktor der emissionsfreien Fahrtechnologie zusätzlich das Berliner Stadtbild. Wissenschaftliche Studien konnten nachweisen, dass ein weitflächiger Wechsel auf elektrisch betriebene Fahrzeuge den Lärmpegel eines Bezirks oder Stadtteils erheblich verbessern kann.
Der Einfluss von innerstädtischen Temperaturen auf die Batterie
Wie viele Großstädte und Metropolen ist Berlin immer ein wenig wärmer als das Umland. Die Wärme der Abgase und die Bioenergie der Haushalte erwärmen die Stadt insofern, dass in den urbanen Bezirken seltener Frost anzutreffen ist. Die Lithium-Ionen-Batterien in den Fahrzeugen entwickeln das volle Potenzial ihrer Leistung nur in Zimmertemperatur ähnlichen Verhältnissen.
Auch wenn die Fahrzeuge selbst bei Extremtemperaturen betriebsfähig sind, kann sich das Aufladen unter 5 Grad Celsius als schwierig erweisen. Im Gegensatz zum deutlich kälteren Umfeld auf dem Brandenburger Land bietet Berlin viel häufiger ein Klima, das für den Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen geeignet ist. Auch gibt es erfahrungsgemäß seltener Probleme bei Aufladen des Fahrzeuges.
Die Wartungs- und Unterhaltskosten fallen bei Elektro-Fahrzeugen geringer aus
Auch bei Themen, wie dem Verschleiß von Teilen, punktet ein elektrisch betriebenes Lieferfahrzeug. Während im Verbrennermotor mehrere tausend Teile anzutreffen sind, funktioniert der Elektromotor mit größeren und modularen Teilen. Weniger Teile bieten eine kleinere Angriffsfläche für betrieblich bedingte oder äußere Einflüsse. Berechnungen und Prognosen zeigen, dass eventuell anfallende Reparatur- oder Neuanschaffungskosten von Elektro-Fahrzeugen im Durchschnitt geringer ausfallen, als bei herkömmlichen Modellen. Der Standort Berlin begünstigt die Nutzung eines elektrisch betriebenen Lieferfahrzeuges außerdem durch die hohe Dichte an Werkstätten, die die Wartung von Elektrofahrzeugen unterstützen. Erfahrungsgemäß ist die Verfügbarkeit von Autoteilen zudem ortsabhängig. Je größer der Ort oder die Stadt, desto wahrscheinlicher ist es, entsprechende Fahrzeugteile zeitnah erwerben zu können. Auch hier punktet Berlin mit seiner mitteleuropäischen Lage und umweltfreundlichen Ansätzen.